Dienstag, 28. September 2010

Wenn ein geliebter Mensch sich das Leben genommen hat

Hallo zusammen,
wenn wir einen Menschen, den wir lieben, durch den Tod verlieren, dann ist das für uns gewöhnlich zunächst einmal unfassbar. Noch unbegreiflicher ist es jedoch, wenn dieser Mensch entschieden hat, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.

Wir bleiben nach dem Suizid eines geliebten Menschen fassungslos und hilflos zurück. Haben wir den ersten Schock überwunden, können unsere Gefühle sehr zwiespältig sein. Einerseits leiden wir unter dem großen Verlust, andererseits sind wir wütend, dass dieser Mensch uns dieses Leid angetan hat. Dann verbieten wir uns aber auch wiederum unsere Wut, denn auf einen verstorbenen Menschen wollen wir nicht wütend sein. Einerseits quälen uns Schuldgefühle, die Anzeichen für den drohenden Selbstmord übersehen zu haben. Andererseits werfen wir dem Verstorbenen vor, uns keine Chance gegeben zu haben, ihm zu helfen. Unser ganzes Leben ist durch seinen Freitod aus dem Fugen geraten und es wird auch niemals wieder so werden, wie es vorher war.

Noch belastender wird der Suizid für uns, wenn der Betroffene lange Zeit vermisst wird, wenn wir polizeiliche Ermittlungen über uns ergehen lassen müssen, vielleicht sogar verdächtigt werden, unseren Angehörigen umgebracht zu haben, oder wenn wir seinen verunstalteten Körper identifizieren müssen.

Wenn Sie gerade mit einem solch traumatischen Ereignis konfrontiert wurden, dann habe ich für Sie in meinem Artikel <Wie mit dem Selbstmord eines Angehörigen umgehen> einige hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit

Ihre Miss Psycho

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