Montag, 30. Mai 2011

Entspann dich einfach – ein guter Rat, aber schwer umzusetzen

Hallo zusammen,
haben Sie auch schon mal von einem guten Freund oder von Ihrem Hausarzt den guten Ratschlag bekommen, sich mehr Zeit zum Entspannen zu nehmen? Dann haben Sie wahrscheinlich erlebt, dass Entspannung nicht auf Knopfdruck funktioniert. Im Gegenteil, wenn wir uns hinsetzen und zur Ruhe kommen, dann wird uns meist sogar erst Recht bewusst, wie ruhelos unsere Gedanken umher kreisen und wie viel Anspannung sich in unserem Körper breit macht.

Darüber, dass Entspannung für unseren Körper wichtig ist, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn wir schlafen, holt sich unser Körper automatisch auch seine Portion Entspannung. Doch auch in unserem Alltag ist es wichtig, ab und zu Pausen zur Entspannung einzulegen bzw. ganz bewusst gegenzusteuern, wenn wir uns angespannt und „unter Strom“ befinden.

Entspannung ist ein Zustand, der sich sowohl auf unsere körperliche als auch auf unsere seelische Verfassung bezieht. Wenn wir uns sicher und geborgen fühlen, können wir loslassen. Wenn wir entspannen „wollen“, dann reagieren wir sozusagen paradox: Wir erleben es als Verpflichtung und wenn wir uns verpflichtet fühlen, dann führt dies automatisch zu Anspannung. Auch die Urlaubsreise ist keine Garantie, dass wir entspannen können. Also müssen wir nach anderen Wegen suchen, um einen Entspannungszustand zu erreichen.

Wir können sowohl an unserem Körper als auch an unserer Seele ansetzen, um uns zu entspannen. Da Körper und Seele ineinander greifen, wird der jeweils andere Teil auch mit beeinflusst. Einen Überblick über die wichtigsten Entspannungsstrategien und Hinweise, wie Sie die jeweilige Methode für sich einsetzen können, finden Sie in dem Artikel Entspannungsmethoden für Körper und Seele von Rolf Merkle.

Es lohnt sich, wenn Sie auf mehrere Entspannungsstrategien zurückgreifen können. Beispielsweise kann sich bei großer Anspannung eine körperliche Entspannungsstrategie empfehlen, bei nagenden Grübelgedanken eher eine mentale.

Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, zu spüren, wenn die Anspannung zu groß ist, und dass Sie dann schnell wieder ins Gleichgewicht kommen können.

Ihre Miss Psycho

Montag, 9. Mai 2011

Mir ist einfach alles zu viel

Hallo zusammen,
im Augenblick findet man in jeder Zeitschrift und in vielen Talkshows etwas zum Thema Burnout bzw. Ausgebranntsein. Etliche Prominente lassen sich interviewen und breiten vor uns aus, wann und warum sie an Burnout erkrankten.

Nun trifft Burnout nicht nur die Menschen, die im Rampenlicht stehen. Im Gegenteil, das Ausgebranntsein trifft besonders auch die Menschen, die klaglos im Stillen arbeiten, Verantwortung übernehmen und sich für andere verausgaben. Menschen, die gefährdet sind, an Burnout zu erkranken, haben gewöhnlich ganz charakteristische Eigenschaften und Verhaltensmuster. Testen Sie am besten gleich mal mit Hilfe des Burnout Risiko Tests für sich, ob Sie auch Burnout gefährdet sind.

Der Burnout baut sich gewöhnlich langsam schleichend auf. Betroffene lassen trotz gleichzeitig immer größer werdendem Einsatz immer mehr in ihrer Leistung nach. Es helfen weder Appelle noch besondere Kraftanstrengungen. Körper und Seele signalisieren schließlich klar und deutlich, dass die Batterien leer sind.

Ist der Burnout erst einmal voll „entbrannt“, gibt es keine schnelle Rückkehr zum normalen Alltagsleben. Betroffene müssen erst einmal akzeptieren, dass im Augenblick nichts mehr geht. Sie müssen verstehen lernen, weshalb sie an diesem Punkt in ihrem Leben angekommen sind und in voller Fahrt abgebremst wurden. Am Ende muss eine grundsätzliche Veränderung in wichtigen Lebenseinstellungen und Verhaltensmustern stehen.

Wenn Sie im Augenblick Burnout gefährdet sind, finden Sie in meinen beiden Artikeln Strategien zur Vorbeugung und zur Selbsthilfe.

Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, mit Ihren Kräften zu haushalten.

Ihre Miss Psycho

Montag, 2. Mai 2011

Mein Partner ist mit seiner Arbeit verheiratet.

Hallo zusammen,
einen zielbewussten und beruflich erfolgreichen Partner wünschen sich die meisten von uns – bringen uns die Eigenschaften unseres Partners doch meist auch Annehmlichkeiten wie z.B. Anerkennung und wirtschaftliche Absicherung.

Ganz anders sieht es aus, wenn unser Partner unter Arbeitssucht leidet bzw. ein workaholic ist. Kennzeichen der Arbeitssucht sind z.B., dass der Partner seine Arbeit immer an oberster Stelle sieht, seine Familie und seinen Körper vernachlässigt, auch zuhause und im Urlaub nicht abschaltet und sich über seine berufliche Leistung definiert. Wenn Sie möchten, schauen Sie einmal in den Arbeitssucht Test.

Wenn unser Partner unter Arbeitssucht leidet, dann sind wir unmittelbar die Leidtragenden. Soll unsere Partnerschaft weiterlaufen, unser Kind eine gute Erziehung genießen, unsere Wohnung versorgt, der Freundeskreis gepflegt, die Eltern besucht werden – dann sind wir dafür zuständig. Ist unser Partner einmal zuhause, ist er quasi Gast. Wir müssen auf ihn Rücksicht nehmen, weil er erschöpft ist. Er ist für unsere Bedenken und Sorgen um seine Gesundheit taub. Auch auf Vorwürfe oder die Verweigerung seiner Unterstützung reagiert er nicht.

So geraten wir leicht in die Rolle eines Opfers. Wir wollen uns nicht von unserem Partner trennen, aber auch nicht so mit ihm weiterleben, wie er im Augenblick seinen Alltag lebt. Außerdem wollen wir nicht weiter zuschauen, wie er seine Gesundheit ruiniert. Was bleibt uns aber an Möglichkeiten, wenn er sich nicht ändert?

In meinem Artikel Arbeitssucht – was tun als Partner oder Angehöriger finden Sie Hilfestellungen, wie Sie aus der Opferrolle kommen können.

Ich wünsche Ihnen die Kraft, wieder Freude am Leben zu empfinden.

Ihre Miss Psycho