Montag, 19. März 2012

Warum fühle ich mich manchmal so schlecht

Hallo zusammen,
Gefühle können unsere Freunde und unsere Feinde sein – so sehen es die meisten von uns. Sie kommen uns nicht immer gelegen und haben die Gabe, uns den ganzen Tag mächtig zu verhageln. Wir haben den Eindruck, dass sie ein geheimes Eigenleben führen und wir nichts gegen sie auszurichten haben.

In Wirklichkeit sind unsere Gefühle aber nicht unsere Feinde. Ähnlich wie Wegweiser zeigen sie uns, wo wir uns gerade befinden bzw. in welche Richtung wir laufen sollen. Angst will uns z.B. vor Gefahren warnen. Auch Ärger zeigt uns an, dass wir in irgendeiner Form – sei es körperlich oder seelisch - bedroht werden. Sowohl Angst als auch Ärger wollen uns helfen, unser Leben zu erhalten. Einsamkeit und Traurigkeit signalisieren uns, dass uns etwas fehlt oder nicht so ist, wie wir es uns wünschen.

Unsere Gefühle werden nicht durch ein bestimmtes äußeres Ereignis hervorgerufen, sondern sie entstehen in unserem Inneren – hervorgerufen durch unsere Gedanken und Bilder. Erst dadurch, wie wir ein Ereignis bewerten, entscheidet sich, wie wir uns fühlen. Nur deshalb kann es dann auch dazu kommen, dass uns unsere Gefühle nicht nur vor wirklicher Gefahr warnen sondern auch vor Gefahren, die wir uns nur „einbilden“. So sehen z.B. Menschen mit Phobien Gefahren, wo keine wirkliche Gefahr besteht oder eine Katastrophe sehr unwahrscheinlich ist (z.B. bei einer Spinnenphobie oder Aufzugsphobie). Ausführlich beschreibe ich diesen Zusammenhang in meinem Artikel Gefühle und Gedanken – wie sie zusammenhängen.
Die Kunst besteht also darin, zu lernen, bei unseren Gefühlen zu unterscheiden, ob sie eine berechtigte Botschaft für uns haben, die uns hilft, oder eine Botschaft, die auf falschen Bewertungen basiert.

Wie Sie den Unterschied herausfinden und häufiger die positiven und hilfreichen Gefühle verspüren, die Sie gerne verspüren möchten, erfahren Sie in dem Ratgeber Gefühle verstehen, Probleme bewältigen, den ich zusammen mit dem Psychotherapeuten Rolf Merkle geschrieben habe.

Ich wünsche Ihnen, dass Liebe und Freude möglichst oft Ihre Begleiter sind.

Ihre Miss Psycho

Montag, 12. März 2012

Ich kann nicht loslassen

Hallo zusammen,
wenn ich den Begriff loslassen höre, dann kommt mir immer das Bild eines Hundes in den Sinn, der sich in ein Stöckchen verbissen hat, während Herrchen ihn anschreit „Bello, aus, lass los“.
Loslassen bedeutet, sich mit der Situation zu arrangieren, wie sie ist. Unsere Aufmerksamkeit ruht dann wieder auf der Gegenwart statt auf der Vergangenheit. Ebenso wie der Hund sich schwertut, sein geliebtes Stöckchen fallen zu lassen, tun wir uns schwer, manche Dinge loszulassen ( z.B. einen Fehler, eine Schwäche, eine Trennung oder einen Verlust). Besonders schwer fällt es uns z.B., etwas loszulassen,

- wenn wir glauben, dazu von außen gezwungen zu werden.
- wenn wir denken, damit unserem Gegenüber Recht zu geben.
- wenn wir glauben, dadurch den Kürzeren zu ziehen.
- wenn wir glauben, dem anderen durch unser Verhalten zeigen zu müssen, dass er uns nicht so behandeln darf.
- wenn wir glauben, loslassen bedeute kapitulieren.
- wenn wir glauben, loslassen bedeute gutheißen.
- wenn wir glauben, keine andere Wahl zu haben, als uns so schlecht zu fühlen.
- wenn wir glauben, es nicht anders verdient zu haben.

Loslassen kann sich allmählich und schleichend quasi wie ganz von selbst ergeben oder auf einer ganz bewussten Entscheidung beruhen, unsere Sichtweise zu verändern. Die Vorteile, die sich aus dem Loslassen ergeben, sind immens. So stehen uns z.B. unsere Energie und unsere Kreativität wieder voll für das Hier und Jetzt zur Verfügung.

Gibt es in Ihrem Leben auch belastende Dinge, die Sie gerne loslassen möchten?
Dann habe ich für Sie hierzu in meinem Artikel Loslassen können lernen hilfreiche Strategien zusammen getragen.

Ich wünsche Ihnen die Kraft, loszulassen, was Sie belastet und nicht weiterbringt.

Ihre Miss Psycho

Montag, 5. März 2012

Anderen helfen tut mir gut

Hallo zusammen,
kennen Sie dieses Gefühl, dass Sie alles anödet und vieles von dem, was bisher für Sie wichtig war, Ihnen keine rechte Freude mehr bringt?

Nun, dann könnte dies möglicherweise auf eine Depression hinweisen. Es könnte aber auch sein, dass sich in Ihrem Innern eine fundamentale Veränderung vollzieht bzw. bereits vollzogen hat. Vielleicht haben sich mehr oder weniger bewusst Ihre Werte verändert. Materielle Werte, ein gut gefülltes Konto, Karriere und Erfolg sind nicht mehr die Ziele, die Sie unbedingt anstreben „müssen“, um zufrieden und glücklich zu sein.

Dann könnte der Zeitpunkt gekommen sein, an dem Sie nach einer Betätigung suchen, bei der andere Menschen im Vordergrund stehen. Sie möchten sich vielleicht beruflich umorientieren oder sich zumindest in Ihrer Freizeit ehrenamtlich betätigen.

Wenn Sie sich für andere Menschen einsetzen, dann werden Sie eine großartige Entdeckung machen: Nicht nur der andere, sondern auch Sie selbst werden etwas davon haben. Die Natur hat es quasi so eingerichtet, dass wir dafür belohnt werden, andere zu unterstützen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger ehrenamtlicher Einsatz sich sowohl positiv auf unseren Körper als auch auf unsere Seele auswirkt.

Aber vielleicht haben Sie trotz dieser möglichen Vorteile auch einige Bedenken, sich ehrenamtlich zu betätigen. Sie haben vielleicht Angst, die Aufgaben, die mit dem Ehrenamt verbunden sind, nicht zu bewältigen, oder Angst, ausgenutzt zu werden.
Dann ist es wichtig, sich diese Einwände genauer anzusehen und zu prüfen, ob Sie sie entkräften können. Häufig kann man auch mal nur probeweise eine Aufgabe übernehmen, um zu sehen, ob sie einem Spaß macht und gut tut.

Wenn Sie sich näher damit auseinandersetzen möchten, welche positiven Auswirkungen Ihre Hilfsbereitschaft haben kann und wie Sie eine für Sie passende Aufgabe finden, dann schauen Sie einmal in meinen Artikel zum Thema Ehrenamtlich tätig sein.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie den für Sie passenden Weg finden, um sich sinnerfüllt und zufrieden zu fühlen.

Ihre Miss Psycho