Montag, 20. August 2012

Wie soll ich nur mit dieser Diagnose weiterleben!

Hallo zusammen,
wenn Sie sich in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis umsehen, dann gibt es dort vielleicht einige Personen, die an einer chronischen Erkrankung leiden. Vielleicht aber gehören Sie selbst auch zu einer Gruppe Betroffener mit einer bestimmten Diagnose.

Eine chronische Erkrankung wie z.B. Diabetes, die Lungenerkrankung COPD oder auch eine Laktoseintoleranz hat gewöhnlich einen ganz erheblichen Einfluss auf unser Alltagsleben. Plötzlich können wir nicht mehr „unbeschwert“ und sorglos in den Alltag hinein leben. Unser Körper teilt uns ganz deutlich mit, wenn wir bestimmte Ernährungsvorschriften nicht eingehalten haben oder über die Stränge gehauen haben. Da ist er nur verständlich, dass wir unseren Körper erst einmal als Feind und Spielverderber ansehen: „Er funktioniert nicht mehr richtig und wir müssen es ausbaden!“

Für manche von uns war der Tag, an dem wir die endgültige Diagnose erfahren haben, der Tag, an dem eine Welt für uns zusammenbrach. Fortan bestimmen vielleicht Angst vor der Zukunft und Depressionen unser Leben. Andere wollen es erst einmal gar nicht glauben oder rebellieren ganz entschieden dagegen, dass sie von der Erkrankung betroffen sind. Sie leben weiter wie bisher und fordern das Schicksal heraus.

Gewöhnlich durchlaufen wir verschiedene Phasen mit den unterschiedlichsten Gefühlen, bis wir uns mit der Diagnose arrangieren können. In meinem Artikel Leben mit einer körperlichen Behinderung und Beeinträchtigung stelle ich Ihnen die einzelnen Phasen vor.

Darin erfahren Sie auch, wie Sie sich dabei helfen können, Ihre Erkrankung zu akzeptieren und wieder mehr Lebensfreude zu verspüren.

Ich wünsche Ihnen die Kraft, das Beste aus Ihrer Situation zu machen.

Ihre Miss Psycho

Montag, 13. August 2012

Ich kann mich einfach nicht konzentrieren

Hallo zusammen,
kennen Sie den Zustand auch von sich, dass Ihre Gedanken von einer Aufgabe abschweifen und Sie sich nicht konzentrieren können?

Wenn ich mich nicht konzentrieren kann, dann gibt es da zwei ganz unterschiedliche Zustände:
Manchmal beschäftigt mich ein Thema so stark, dass meine Gedanken quasi wie ein Magnet immer wieder von diesem Thema angezogen werden. Meine Aufmerksamkeit verweilt bei diesem Thema statt bei meiner im Augenblick anstehenden Arbeit.
Manchmal ist es aber auch so, dass es in meinem Kopf zugeht wie in einem Ameisenhaufen. Meine Gedanken springen von einem Thema zum nächsten, ohne dass ich sie anhalten könnte. I

Wenn ich mich dabei erwische, mich nicht konzentrieren zu können, dann versuche ich natürlich, mich „zur Ordnung zu rufen“. Doch mit Willenskraft lässt sich da nur wenig ausrichten, ein schlichter Zuruf wie „Stopp, reiß dich doch zusammen“ bringt nicht viel. Manchmal werde ich dann auch noch ärgerlich auf mich, dass ich mich so wenig kontrollieren kann bzw. so wenig „Macht im eigenen Haus habe“.

Der beste erste Schritt, um Konzentrationsprobleme zu überwinden, ist, sich zu fragen, weshalb wir die Aufmerksamkeit nicht halten können. Hinter Konzentrationsproblemen können sich nämlich sehr viele unterschiedliche Ursachen verbergen.

Einen Überblick über die verschiedenen Ursachen von Konzentrationsproblemen können Sie sich in meinem Artikel Konzentration ist die Fähigkeit, dort zu sein, wo man ist verschaffen. Dort finden Sie auch Strategien, wie Sie Ihr Konzentrationsvermögen, abhängig von der jeweiligen Ursache, fördern können.

Ich wünsche Ihnen die Fähigkeit, sich auf das zu konzentrieren, was für Sie im Augenblick am wichtigsten ist.

Ihre Miss Psycho

Montag, 6. August 2012

Ich muss immer gleich weinen

Hallo zusammen,
vielleicht gehören Sie auch zu den Menschen, die „nah am Wasser gebaut sind“. Vielleicht haben Sie andere deshalb schon mal als Heulsuse oder Waschlappen beschimpft.

Tränen der Freude werden in unserer Gesellschaft leichter akzeptiert als Tränen der Wut oder Trauer. Bei Frauen lässt man Tränen leichter „durchgehen“ als bei Männern. Doch so langsam scheint etwas in Bewegung zu kommen und die Einstellung gegenüber Tränen scheint sich zu ändern – konnten wir doch gerade erst Putin nach seinem Wahlsieg mit Tränen in den Augen in aller Öffentlichkeit stehen sehen.

Betrachten wir uns Tränen ganz sachlich, dann sind sie erst mal nur ein Ausdruck von Gefühlen - (wenn sie nicht durch eine Erkrankung wie etwa einen Schnupfen oder eine Allergie oder äußere Einflüsse bedingt sind). Wir weinen z.B. aufgrund von Schmerzen, Wut und Trauer, aber auch vor Freude oder Spaß. Gerade weil unsere Tränen anderen etwas über unseren Gefühlszustand mitteilen, mögen viele von uns ihre Tränen nicht.

Tränen sind für sie so, als ob sie sich outen. Sie fühlen sich hilflos, sie zu unterbinden. Mit allen Mitteln versuchen sie, gegen das Weinen anzukämpfen bzw. ihre Tränen vor anderen zu verbergen. Sie lenken sich ab, kneifen sich z.B. in den Arm, schauen auf den Boden, erzählen anderen, dass ihnen etwas ins Auge geflogen sei, oder flüchten gar aus der Situation. Manchmal erklären sie ihr Weinen auch damit, dass es mit einem völlig anderen Thema zu tun habe, bei dem sie sich Tränen erlauben.

Geht es Ihnen ähnlich und Sie lehnen sich ab, wenn Ihre Tränen fließen? Welche Strategien haben Sie sich zurechtgelegt, um Ihre Tränen zu unterbinden?
Alle oben aufgeführte Strategien greifen nicht besonders gut. Diese Erfahrung haben Sie wahrscheinlich auch schon gemacht. Hilfreicher ist es, wenn Sie sich eine akzeptierende Einstellung zulegen. Etwa: „Meine Tränen gehören zu mir. Sie zeigen, dass ich lebe und auf das reagiere, was in mir und um mich herum passiert.“

Schauen Sie hierzu auch in meinen Artikel Tränen und ihre Bedeutung.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit

Ihr Miss Psycho