Montag, 29. März 2010

Wenn sich Verbitterung breitmacht

Hallo und guten Tag,

vielleicht haben Sie in Ihrem Freundeskreis auch einen Menschen, den Sie als verbittert bezeichnen würden. Dieser klagt vielleicht jedes Mal, wenn Sie mit ihm zusammentreffen, über sein schweres Schicksal und die Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren ist. Schon von weitem können Sie sein verbittertes Gesicht und seine leidende Körperhaltung erkennen. Nachdem Sie lange Zeit immer wieder versucht haben, ihn davon zu überzeugen, dass das Leben auch für ihn weitergehen kann, sind Sie möglicherweise inzwischen zu der Überzeugung gekommen, dass "ihm nicht zu helfen sei", und haben kapituliert. Sie sind es müde, ihm immer wieder einfühlsam zuzuhören und neue Lösungsvorschläge zu machen. Vielleicht ist Ihr Verständnis auch schon mal in Wut umgeschlagen oder Sie sind versucht, den Kontakt zu ihm ganz abzubrechen.

Wenn wir mit einem verbitterten Menschen zusammen sind, dann ist dies so, als ob er unsere Energie aussaugen würde. Höchstwahrscheinlich verhält sich dieser Mensch nicht so, um uns weh zu tun oder zu belasten. Er ist selbst Gefangener im eigenen Käfig. Seine Sichtweise ist, dass ihm etwas so Schlimmes widerfahren ist, dass er nicht aufhören kann, sich immer wieder damit zu befassen. Das Tragische dabei ist, dass er diesem schlimmen Ereignis selbst weitere Verletzungen hinzufügt. Solange er dieses Ereignis vor seinem inneren Auge immer wieder abspult, traumatisiert er sich immer wieder selbst.

Nur wird dieser sich wahrscheinlich, wenn Sie ihn darauf hinweisen, unverstanden fühlen und Ihre veränderte Blickrichtung nicht verstehen.
Sie haben also keine Möglichkeit, etwas bei ihm zu bewegen, wenn er es nicht zulässt. Sie können nur Verständnis signalisieren: "Ich verstehe, dass dir Schlimmes widerfahren ist", und ihm die Entscheidung überlassen, ob er danach suchen möchte, was es in seinem Leben nach diesem Ereignis noch an Möglichkeiten gibt. Sie könnten ihm auch eine therapeutische Unterstützung anraten mit den Worten: "Was kannst du verlieren?"

Auch zu Zeiten von Aristoteles gab es schon verbitterte Menschen. Ich möchte ihn deshalb hier zu Wort kommen lassen:

"Verbittert ist der schwer zu Versöhnende, der lange den Zorn festhält; er verschließt die Erregung in seinem Innern und hört damit erst auf, wenn er Vergeltung geübt hat. Denn geübte Vergeltung beschwichtigt die Erregung, indem sie das Gefühl des Schmerzes durch ein Gefühl der Befriedigung ersetzt. Geschieht das nicht, so wirkt der Druck weiter. Denn da die Erregung nicht offen heraustritt, so kann einem solchen auch keiner gut zureden; innerlich aber die Erregung zu verarbeiten, dazu braucht es der Zeit. Diese Art von Menschen ist sich selbst und den vertrautesten Freunden die schwerste Last."
Aristoteles, "Nikomachische Ethik"

Für Menschen, die verbittert sind, habe ich hier einige Denkanstöße und Strategien zum Umgang mit Verbitterungen zusammengestellt, wie sie ihre Verbitterung lindern können.

Nach diesem, dieses Mal sehr ernsten Thema wünsche ich Ihnen, dass Sie immer wieder einen Blickwinkel finden mögen, der Ihnen Freude und innere Zufriedenheit zurückbringt.

Ihre Miss Psycho

Mittwoch, 24. März 2010

Einsamkeit

Hallo zusammen

immer mehr Leserbriefe erreichen mich, in denen Menschen mir schreiben, dass sie sich sehr einsam fühlen. Dabei handelt es sich nicht nur um Singles, sondern auch um Menschen, die in einer Partnerschaft leben. Unter den Schreibern sind sowohl junge als auch ältere Menschen.

In Zeiten des Internet und all den sozialen Netzwerken wie Facebook finde ich das schon sehr erstaunlich. Nie war es einfacher, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, nie war es einfacher, sich mit anderen auszutauschen. Offensichtlich befriedigen diese virtuellen Kontakte nicht und helfen nicht, das Gefühl der Einsamkeit zu vermeiden.

Woran liegt das? Zum einen fehlt allen virtuellen Beziehungen etwas ganz Entscheidendes: menschliche Wärme. Der persönliche Kontakt zu anderen ist durch nichts zu ersetzen. Andererseits verhindern auch viele persönliche Beziehnungen nicht, dass man sich einsam fühlt. Der Grund: das Gefühl der Einsamkeit hängt nicht davon ab, ob man Single ist oder in einer festen Beziehung steht.

Woher kommt also die Einsamkeit so vieler Menschen?

Einsame Menschen fühlen sich ausgeschlossen und nicht liebenswert. Sie glauben anderen nichts bieten zu können, haben Angst vor Ablehnung und ein geringes Selbstwertgefühl. Um ihre Gefühle der Einsamkeit zu überwinden, müssen sie zunächst lernen, sich selbst anzunehmen und als liebenswert zu betrachten. Erst der nächste Schritt besteht dann darin, zu lernen, positive Signale auszusenden und auf andere zuzugehen.

Da Einsamkeitsgefühle hauptsächlich etwas mit der inneren Einstellung zu tun haben und man diese ändern kann, gibt es einen Weg aus der Einsamkeit. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, hier einige Links:

Einsamkeit überwinden - Tipps und Hilfestellungen

Wie Einsamkeit entsteht

Mein Ratgeber zum Thema Einsamkeit

Ist Einsamkeit für Sie auch ein Problem? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Ich freue mich über Ihre Kommentare.

Ihre Miss Psycho

Montag, 22. März 2010

Was tun, wenn mein Partner oder Angehöriger depressiv ist?

Hallo zusammen,

für die Medien sind Depressionen fast immer nur dann interessant, wenn sie einen prominenten Menschen betreffen. Nach dem Freitod des Torwarts Robert Enke waren Depressionen z.B. für kurze Zeit in aller Munde. Wenn Sie einen Angehörigen haben, der depressiv ist, dann brauchen Sie keine Presse, die über die verschiedenen Symptome von Depressionen berichtet. Tagtäglich sind Sie damit konfrontiert.

Eine Depression nimmt die gesamte Person eines Betroffenen ein. Sie schlägt sich in seinem Denken, Fühlen und Verhalten nieder. Und wenn Sie mit einem depressiven Menschen zusammenleben, dann wird sich die Depression auch auf Ihr Befinden auswirken. Beispielsweise hat Ihr Angehöriger kein Interesse mehr an seinem Hobby und kann sich nicht mehr über angenehme Aktivitäten freuen. So können sie nicht mehr gemeinsam Spaß haben und gemeinsamen Interessen nachgehen. Der Betroffene zieht sich vielleicht ins Bett zurück oder leidet unter großer Erschöpfung. So kann er seine normale Rolle nicht mehr übernehmen und auf Sie kommen mehr Verpflichtungen zu. Ihr vormals selbstbewusster Partner zweifelt vielleicht an sich, quält sich mit Schuldgefühlen und ist nicht mehr fähig, Entscheidungen zu treffen. So müssen Sie mehr Verantwortung übernehmen. Vielleicht äußert Ihr Angehöriger auch Selbstmordgedanken und Sie leben in permanenter Angst, dass er sich etwas antut.

Vielleicht haben Sie vor dem Auftreten seiner Depression noch keine Erfahrung damit gehabt, welche massiven Auswirkungen Depressionen haben können. Nun fühlen Sie sich zum einen hilflos, wie Sie sich Ihrem Angehörigen gegenüber verhalten und wie Sie ihn unterstützen sollen. Zum anderen müssen Sie aber auch mit Ihren eigenen Gefühlen klarkommen. Ihre Geduld wird auf eine große Probe gestellt. Ein manches Mal werden Sie vielleicht auch richtig vorwurfsvoll und wütend auf Ihren Angehörigen, was dann wiederum Schuldgefühle nach sich zieht. Vielleicht fühlen Sie sich selbst auch missachtet, weil er Ihre gutgemeinten Ratschläge nicht befolgen kann. Sie fühlen sich in seiner Gegenwart stimmungsmäßig hinuntergezogen, ausgelaugt, und, und, ...

Es ist also nicht nur wichtig für Sie, zu wissen, wie Sie Ihrem Angehörigen helfen können, sondern auch, was Sie selbst für sich tun können, um im Gleichgewicht zu bleiben. Deshalb habe ich für Sie in dem Beitrag Mein Partner ist depressiv - wie kann ich ihm helfen? Tipps und Hilfestellungen zusammengetragen,

- wie Sie auf die Depression Ihres Angehörigen reagieren könnten,
- was Sie für sich tun können, um Ihre Kraft zu erhalten, und
- wie Sie Ihrem depressiven Angehörigen helfen können.


Wenn Sie weitere hilfreiche Vorschläge haben, lassen Sie es mich wissen.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft, wenn Sie einen depressiven Menschen begleiten.

Ihre Miss Psycho

Montag, 15. März 2010

Die 8 größten Fehler, wenn man vom Partner verlassen wird

Hallo und guten Tag,

von seinem Partner verlassen zu werden, das gehört wohl zu den schmerzlichsten Erfahrungen, die wir machen können. Ich hoffe sehr für Sie, dass Sie sich im Augenblick nicht gerade in einer Trennungskrise befinden. Wenn aber doch, so möchte ich Ihnen dabei helfen, die richtigen Schritte zu wählen, um diese Situation gut zu bewältigen.

Eine Trennungskrise kann uns so stark verändern, dass wir uns selbst nicht mehr wiedererkennen können. Die schlechtesten Seiten von uns können zum Vorschein kommen. Diese Erfahrung habe ich selbst auch nach einer Trennung gemacht. Kein bisschen von unserem Selbstvertrauen, das wir jahrelang aufgebaut haben, ist mehr zu erkennen. Unsere Gedanken kreisen nur noch um den Ex-Partner und unsere scheinbar ausweglose Lage.

Weil wir unsere Lage aus unserer Verzweiflung heraus gar nicht mehr klar analysieren können, greifen wir zu den unterschiedlichsten Verhaltensweisen, die alle ein Merkmal eint, nämlich dass sie uns schaden. So kann es z.B. sein, dass wir uns klein machen und verzweifelt um die Liebe unseres Ex-Partners buhlen, überall schlecht über ihn reden oder uns zu Racheakten hinreißen lassen. Vielleicht versuchen wir auch mit allen Mitteln, ihn zu verführen, oder kämpfen darum, zumindest eine gute Freundschaft mit ihm zu erhalten. Das Problem dabei ist, dass diese Aktionen uns darin erstarren lassen, den Ex-Partner als Mittelpunkt unserer Gedanken und unseres Verhaltens zu sehen. Statt uns damit zu beschäftigen, schrittweise Abschied zu nehmen und nach einer neuen Perspektive zu suchen, verharren wir in Hoffnung, Verzweiflung und Wut auf den Ex-Partner.

Diese und weitere Fehler, die wir nach einer Trennung machen können, finden Sie hier:
http://www.partnerschaft-beziehung.de/trennung-fehler.html

Mich interessiert auch, ob es Ihnen schon einmal ähnlich ergangen? Haben Sie sich auch schon einmal in einer Trennungssituation zu Verhaltensweisen hinreißen lassen, für die Sie sich später geschämt haben? Was hat Sie schließlich dazu bewegt, Ihren Ex-Partner loszulassen? Ich bin schon gespannt auf Ihre Antworten.

Bis dahin alles Gute und viel Kraft

Ihre Miss Psycho

Montag, 8. März 2010

Mehr Lebensfreude gewinnen – wie geht das?

Hallo zusammen,

Lebensfreude, Glück, innere Zufriedenheit – wer von uns wollte nicht jeden Tag etwas davon verspüren? Das Problem dabei ist, dass wir es uns nicht einfach verordnen lassen können. Ebenso wenig wie wir uns einen gut durchtrainierten Körper besorgen können, können wir Glück käuflich erwerben.
Lebensfreude, Glück und innere Zufriedenheit sind eine Eigenleistung.
Doch, und deshalb möchte ich bei dem Vergleich mit dem trainierten Körper bleiben, können wir unsere Lebensfreude-Muskeln trainieren.

Wir brauchen nicht darauf zu warten, bis uns zufällig im Alltag etwas passiert, was unsere Glückshormone strömen lässt. Ganz gezielt können wir täglich ins „Trainingscamp“ gehen. Ich möchte gerne Ihre Trainierin sein und habe für Sie 16 wirkungsvolle „Fitness-Übungen“ für mehr Lebensfreude zusammen gestellt. Und das Schöne bei diesen Übungen ist, dass sie Ihnen umso leichter fallen, je häufiger Sie diese ausführen. Irgendwann werden Sie ganz automatisch in Ihrem Alltag eingebaut sein und Ihre Lebensfreude wird ein treuer Begleiter für Sie sein.

Haben Sie Lust, mich als Trainerin zu engagieren? Dann erwarte ich Sie auf: lebensfreude-training

Dort finden Sie 16 wirkungsvolle Tipps für mehr Lebensfreude.

Und da Lebensfreude auch ansteckend wirkt, können Sie im Lebensfreude Forum andere Menschen mit Ihrer Lebensfreude inspirieren oder sich von anderen inspirieren lassen. Sie können sich dort auch an der Mitmach-Aktion Lebensfreude beteiligen.


„Das Glück der meisten Menschen wird nicht durch große Katastrophen oder fatale Irrtümer zerstört sondern durch viele kleine schädliche Angewohnheiten.“
Ernest Dimnet


Ein erfolgreiches Training und viel Lebensfreude wünscht Ihnen

Ihre Miss Psycho

Montag, 1. März 2010

Frustrationen

Hallo zusammen

lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Ich kann verstehen, wenn Sie gefrustet sind und mich abgehakt haben. Doch das soll sich nun ändern - versprochen. Ich werde mich bemühen, mindestens 1 Mal die Woche etwas von mir hören zu lassen.

Unser Thema heute: Frustrationen

Wie gehen Sie mit Frustrationen um und wie hoch ist Ihre Frustrationstoleranz? Reagieren Sie schnell ärgerlich, wenn Sie auf Probleme stoßen und eine Sache nicht auf Anhieb klappt oder resignieren Sie, geben auf und lassen sich von Ihrem Frust lähmen?

Wie wir mit Frustrationen umgehen hat weitreichende Folgen für unser Leben. Geben wir schnell auf, dann verbauen wir uns viele Chancen und Möglichkeiten - sowohl beruflich wie auch privat. Deshalb ist es wichtig, dass wir angemessen mit Frust umgehen.

Was machen Sie, wenn Sie auf Probleme stoßen, wie gehen Sie mit Frustrationen um? Ich freue mich auf Ihre Antworten.

Hier einige Anregungen von mir:

Frustrationstoleranz

Und hier ein Test: Frustrationstoleranz Test

Alles Gute und lassen Sie sich von Problemen nicht unterkriegen - diese sind ein unvermeidbarer Bestandteil des Lebens.

Ihre Miss Psycho