Dienstag, 12. Juni 2012

Nur wenn ich mich für andere einsetze, werde ich geliebt.

Hallo zusammen,
gehören Sie auch zu den Menschen, die einen starken Sensor dafür haben, wie es anderen Menschen geht? Fragen Sie sich immer als erstes: Was braucht mein Gegenüber, damit es ihm gut geht? Wie kann ich ihm helfen?

Dann sind Sie möglicherweise heiß begehrt in Ihrem Freundeskreis, wenn es darum geht, zuzuhören und anstehende Probleme zu lösen. Ihre Hilfsbereitschaft ist eine positive Eigenschaft, die in unserer eher auf Selbstverwirklichung (auch auf Kosten anderer) ausgerichteten Welt einen wichtigen Gegenpol darstellt.

Andererseits verbirgt sich hinter der Hilfsbereitschaft vieler Menschen noch ein ganz anderes Motiv: nämlich die Angst, überflüssig zu sein und nicht gebraucht bzw. geliebt zu werden.
Diese Menschen bieten anderen Menschen permanent ihren Service an, um ihre Ängste zu beruhigen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Sie halten Beziehungen aufrecht, die ihnen körperlich und seelisch schaden.
Wenn andere sie brauchen, dann bedeutet dies für sie quasi, dass sie Existenzberechtigung haben. Sie fühlen sich geliebt, wenn sie gebraucht werden. Dies kann dann dazu führen, dass sie über das Ziel hinausschießen und anderen ihre Hilfe sogar aufdrängen. Welche Auswirkungen dies auf andere haben kann, damit wollen wir uns im nächsten Blogthema befassen.

Mehr über die Angst, nicht gebraucht zu werden, woher sie kommt und wie man sie überwinden kann, können Sie in meinem gleichnamigen Artikel nachlesen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie frei entscheiden können, wann Sie andere unterstützen und wann Sie auch mal an sich denken.

Ihre Miss Psycho

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Manchmal kann es dabei auch helfen, sich selbst mehr anzunehmen, gerade die ungeliebten Aspekte von einem Selbst. Dies ist oft die wesentliche Voraussetzung für ein gutes Selbstwertgefühl, was wir in der Praxis auch immer wieder festgestellt haben: http://www.psychologie-muenchen.de

Herzliche Grüße