Hallo zusammen,
„Ich muss arbeiten, hab leider keine Zeit“ – sind diese Worte auch schon einmal oder sogar sehr häufig aus Ihrem Mund gekommen? Oder gibt es jemanden in Ihrem Umfeld, der sich mit diesen Worten immer wieder aus familiären Verpflichtungen und gemeinsamen Aktivitäten ausklinkt?
Sich zeitweise wegen eines ganz bestimmten Projektes oder wegen der Gründung der eigenen Firma ganz auf die Arbeit zu konzentrieren, dagegen ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil, an dieser Stelle ist es vielleicht sogar notwendig, der Arbeit den Vorrang zu geben und Nachtschichten und Wochenendarbeit einzulegen. Nur so können wir das Projekt vorantreiben oder die Firma schnellstmöglich auf solide Beine stellen.
Auf Dauer gesehen ist es jedoch schädlich, sich keine Freizeit zu gönnen und die Freunde, Vergnügen, Genuss und die Gesundheit zu vernachlässigen. Unser Körper ist so konstruiert, dass er immer wieder Ruhephasen braucht, um Höchstleistung zu vollbringen.
Aber wenn wir so in unserem Trott sind, kann es passieren, dass wir gar nicht bemerken, wie sehr wir uns in die Arbeit stürzen. Zarte Hinweise bezüglich unserer Arbeitswut von unserem Partner oder aus dem Freundeskreis tun wir vielleicht damit ab, dass uns die Arbeit schließlich Spaß macht oder wir jederzeit aufhören könnten. Vielleicht reden wir uns auch ein, dass wir die Arbeit machen MÜSSEN, sonst.........Und schließlich kann es ja auch durchaus belohnend für uns sein, den Erfolg für unseren überdurchschnittlichen Einsatz einzuheimsen, vor den Kollegen als Vorbild dazustehen und als ehrgeizig und engagiert zu gelten.
Langfristig zahlen wir aber trotz aller möglicher Belohnungen für unsere Arbeitssucht einen Preis. So kann uns die Konzentration auf die Arbeit unsere Partnerschaft, unsere körperliche oder seelische Gesundheit kosten. Burnout, Depressionen, chronische Schmerzen, ein Herzinfarkt......können uns am Ende erwarten.
Grund genug, mal ganz bewusst einen Blick auf sein Arbeitsverhalten zu werfen?
Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie halten Sie es mit dem Verhältnis von Arbeit zur Freizeit? Schauen Sie sich mal den Psychotest Arbeitssucht an.
Und wenn Sie möglicherweise bei sich Hinweise auf einen gestörten Umgang mit der Arbeit entdecken, finden Sie hier erste Hilfestellungen zur Arbeitssucht.
Möglicherweise befinden Sie aber auch auf der anderen Seite – Sie haben einen Partner, dessen wichtigster „Partner“ die Arbeit ist. Dann kämpfen Sie vielleicht mit allen Mitteln – Verständnis, Liebe, Wut, Drohung – darum, Ihren Partner von seinem Suchtverhalten zu befreien. Ich vermute einmal, dass Sie bisher wenige Erfolge verzeichnen konnten. Sie können Ihren Partner leider nicht retten, wenn er es selbst nicht will.
So, heute haben wir uns mit einem sehr ernsten Thema befasst, aber das muss auch manchmal sein. Vielleicht haben Sie Lust, Ihre Erfahrungen dazu mitzuteilen. Wie gelingt es Ihnen, Arbeit und Freizeit in Balance zu halten? Oder warum entscheiden Sie sich, die Arbeit als Ihr Hauptbetätigungsfeld zu nutzen?
Ich wünsche Ihnen, dass Sie es Ihnen gelingt, Ihre Kräfte gut einzuteilen.
Ihre Miss Psycho
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