Hallo zusammen,
sind Sie eingefleischter und überzeugter Web-2.0-User? Gehört die Kommunikation über Facebook, Myspace oder StudiVZ zu Ihrem täglichen Programm? Dann genießen Sie wahrscheinlich, wie schnell und unkompliziert Sie damit Kontakte knüpfen, Freundschaften pflegen und Informationen austauschen können.Vielleicht haben Sie aber auch schon das eine oder andere Mal bemerkt, dass es dabei eine Schattenseite gibt. Vielleicht haben Sie schon einmal entdeckt, dass Ihr Partner heimlich mit einer anderen Frau geflirtet hat. Oder aber Sie haben sich gefragt, weshalb sich so viele Männer auf die Freundschaftsliste Ihrer Partnerin eintragen.
Während wir im wirklichen Leben nur dann, wenn wir mit unserem Partner zusammen sind, mitbekommen, ob er einer Unbekannten Komplimente macht oder mit ihr flirtet, können wir dies nun, wenn wir wollen, täglich verfolgen. Wir brauchen nur in sein Profil zu schauen, und schon können wir vielleicht genügend Anhaltspunkte finden, um misstrauisch und eifersüchtig zu werden. Das Heimtückische dabei ist, dass es meist genügend Spielraum für unsere Spekulationen gibt, denn die Bemerkungen sind gewöhnlich kurz gehalten.
Wenn wir also dazu neigen, eifersüchtig zu reagieren, dann bieten uns die sozialen Netzwerke ein weiteres Tummelfeld. Man bezeichnet die Eifersucht, die in Verbindung mit dem Engagement in sozialen Netzwerken entsteht, auch als „digitale Eifersucht“.
Die Ursachen für die digitale Eifersucht liegen jedoch nicht im internet, sondern sind bei uns selbst zu suchen. Wir halten uns vielleicht für nicht attraktiv genug und bewerten alle Kontakte unseres Partners als mögliche Gefahr für unsere Partnerschaft. Oder aber wir wurden in der Vergangenheit einmal von unserem Partner betrogen und befürchten deshalb, dass es uns nun wieder so ergehen wird.
Unsere Einschätzung, dass das Verhalten, seine Bemerkungen und seine Bilder etwas anderes bedeuten als nur eine unverbindliche Form vom Kommunikation, bringt unsere Eifersuchtsgefühle zum Brodeln. Und weil wir uns dieses Verhalten nicht gefallen lassen wollen, reagieren wir vielleicht mit einem Racheakt, mit Drohung oder mit heftigen Vorwürfen. Nur durch Kontrolle, so glauben wir, die Situation im Griff behalten zu können, und forschen täglich nach weiterem „Fehlverhalten“. Dabei übersehen wir, dass wir dadurch immer eifersüchtiger werden und die Liebe zu unserem Partner immer weiter stirbt. Unser Partner fühlt sich andererseits kontrolliert und vielleicht erst Recht dazu animiert, Verständnis bei seinen Freunden im Netz zu suchen.
Was aber könnte ein Ausweg sein? Ganz dem Netz fern bleiben? Sich vom Partner trennen? Nun, dazwischen gibt es viele weitere Möglichkeiten, wie Sie den möglichen, schädlichen Einfluss des internets auf Ihre Partnerschaft reduzieren können. Schauen Sie einfach mal in meinen Artikel "Digitale Eifersucht".
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.
Ihre Miss Psycho
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