Hallo zusammen,
immer einmal wieder begegne ich Menschen, deren Hilfsbereitschaft mich sprachlos macht. Ohne dass ich überhaupt ein Wort verlieren würde, was mir gut tun würde und ich brauchen könnte, werde ich mich guten Worten und Taten überhäuft. Sind Sie auch schon solchen Menschen begegnet?
Nun, ich reagiere dann leicht mit einem schlechten Gewissen bzw. Schuldgefühlen. Schnell kommt mir die Frage in den Sinn, ob ich dies überhaupt verdient habe. Dann überlege ich mir vielleicht auch noch, wie ich es wieder gutmachen und ausgleichen kann.
Es kann aber auch sein, dass ich ganz anders reagiere. Überhäuft mich ein anderer Mensch immer wieder ungefragt mit seinen Ratschlägen, Hilfsangeboten und Geschenken, fühle ich mich bedrängt und unfrei. Mir kommt der Gedanke in den Sinn, dass der andere mich in irgendeiner Form manipulieren und mich für seine Zwecke missbrauchen will. Lehne ich seine Hilfe ab, fühle ich mich schuldig, weil er sich dadurch enttäuscht und gekränkt fühlt. Deshalb werde ich ärgerlich, dass er mich überhaupt in eine solche Lage bringt, und ziehe mich möglicherweise sogar von ihm zurück.
Wut oder Rückzug sind natürlich genau die Reaktionen, die mein Gegenüber nicht haben möchte. Deshalb ist es gut, wenn ich bei seinem Hilfsangebot ruhig und sachlich mit ihm sprechen und ihm sagen kann, dass er es gut meint, aber ich selbst alleine mit der Situation klarkommen möchte.
Dabei muss ich mir immer wieder in Erinnerung rufen:
- Wenn ein anderer mir seine Hilfe anbietet, ist das seine freie Entscheidung.
- Ich habe das Recht, seine Hilfe abzulehnen. Ich kann ihm dies mit liebevollen Worten oder auch bestimmt signalisieren. Wenn er sich gekränkt fühlt, dann deshalb, weil er eine bestimmte Erwartung an mich hat. Ich bin deshalb kein schlechter Mensch.
- Es ist wichtig, darauf zu achten, dass in einer Beziehung ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen besteht. Deshalb versteht es sich von selbst, dass ich mich, wenn ein anderer mir etwas Gutes tut, bei ihm bedanke und auch überlege, wie ich mich in irgendeiner Form revanchieren kann.
Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen gelingt, ein Nein in angemessener Weise zu formulieren.
Ihre Miss Psycho
Montag, 18. Juni 2012
Dienstag, 12. Juni 2012
Nur wenn ich mich für andere einsetze, werde ich geliebt.
Hallo zusammen,
gehören Sie auch zu den Menschen, die einen starken Sensor dafür haben, wie es anderen Menschen geht? Fragen Sie sich immer als erstes: Was braucht mein Gegenüber, damit es ihm gut geht? Wie kann ich ihm helfen?
Dann sind Sie möglicherweise heiß begehrt in Ihrem Freundeskreis, wenn es darum geht, zuzuhören und anstehende Probleme zu lösen. Ihre Hilfsbereitschaft ist eine positive Eigenschaft, die in unserer eher auf Selbstverwirklichung (auch auf Kosten anderer) ausgerichteten Welt einen wichtigen Gegenpol darstellt.
Andererseits verbirgt sich hinter der Hilfsbereitschaft vieler Menschen noch ein ganz anderes Motiv: nämlich die Angst, überflüssig zu sein und nicht gebraucht bzw. geliebt zu werden.
Diese Menschen bieten anderen Menschen permanent ihren Service an, um ihre Ängste zu beruhigen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Sie halten Beziehungen aufrecht, die ihnen körperlich und seelisch schaden.
Wenn andere sie brauchen, dann bedeutet dies für sie quasi, dass sie Existenzberechtigung haben. Sie fühlen sich geliebt, wenn sie gebraucht werden. Dies kann dann dazu führen, dass sie über das Ziel hinausschießen und anderen ihre Hilfe sogar aufdrängen. Welche Auswirkungen dies auf andere haben kann, damit wollen wir uns im nächsten Blogthema befassen.
Mehr über die Angst, nicht gebraucht zu werden, woher sie kommt und wie man sie überwinden kann, können Sie in meinem gleichnamigen Artikel nachlesen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie frei entscheiden können, wann Sie andere unterstützen und wann Sie auch mal an sich denken.
Ihre Miss Psycho
gehören Sie auch zu den Menschen, die einen starken Sensor dafür haben, wie es anderen Menschen geht? Fragen Sie sich immer als erstes: Was braucht mein Gegenüber, damit es ihm gut geht? Wie kann ich ihm helfen?
Dann sind Sie möglicherweise heiß begehrt in Ihrem Freundeskreis, wenn es darum geht, zuzuhören und anstehende Probleme zu lösen. Ihre Hilfsbereitschaft ist eine positive Eigenschaft, die in unserer eher auf Selbstverwirklichung (auch auf Kosten anderer) ausgerichteten Welt einen wichtigen Gegenpol darstellt.
Andererseits verbirgt sich hinter der Hilfsbereitschaft vieler Menschen noch ein ganz anderes Motiv: nämlich die Angst, überflüssig zu sein und nicht gebraucht bzw. geliebt zu werden.
Diese Menschen bieten anderen Menschen permanent ihren Service an, um ihre Ängste zu beruhigen und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Sie halten Beziehungen aufrecht, die ihnen körperlich und seelisch schaden.
Wenn andere sie brauchen, dann bedeutet dies für sie quasi, dass sie Existenzberechtigung haben. Sie fühlen sich geliebt, wenn sie gebraucht werden. Dies kann dann dazu führen, dass sie über das Ziel hinausschießen und anderen ihre Hilfe sogar aufdrängen. Welche Auswirkungen dies auf andere haben kann, damit wollen wir uns im nächsten Blogthema
Mehr über die Angst, nicht gebraucht zu werden, woher sie kommt und wie man sie überwinden kann, können Sie in meinem gleichnamigen Artikel nachlesen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie frei entscheiden können, wann Sie andere unterstützen und wann Sie auch mal an sich denken.
Ihre Miss Psycho
Montag, 4. Juni 2012
Endlich Urlaub!
Hallo zusammen,
Früher haben wir gerufen „Hurra, die Schule ist aus“ und haben, wenn unsere Eltern nicht hinterher waren, die Schulsachen erst zu Schulbeginn nach 6 Wochen wieder angeschaut.
Heute, als Erwachsene gehen wir vielleicht mit ähnlichen Gefühlen in unseren Urlaub. Doch, zumindest wenn wir nicht zu den Rentnern gehören, stehen die Chancen gut, dass einiges für uns ganz anders ist. Während unsere Lehrer grundsätzlich Ausflüge und „leicht bekömmliche Kost“ auf die letzten Tage vor den Sommerferien gelegt haben, rödeln wir heute bis zuletzt an unserem Schreibtisch und erledigen noch die letzten Terminarbeiten. Abends fallen wir nach dem Abarbeiten der Alltagspflichten und Urlaubseinkäufe erschöpft ins Bett. Muße, um uns so richtig in Urlaubsstimmung zu bringen, haben wir nicht.
Um keine Zeit zu verlieren, starten wir dann womöglich gleich am ersten Urlaubstag in den lang ersehnten und bitternötigen Urlaub. Haben wir uns einen weit entfernten Urlaubsort ausgewählt, müssen wir noch eine erschöpfende Anreise und vielleicht auch noch eine Umstellung auf ein anderes Klima, eine andersartige Kultur und gewöhnungsbedürftige Ernährung hinter uns bringen. Zusätzlich werden wir damit konfrontiert, plötzlich den ganzen Tag mit unserem Partner und den Kindern zusammen zu sein – was dann auch leicht zu Streitigkeiten führen kann.
In Zeiten von Notebook und Handy haben wir vielleicht Rufbereitschaft oder müssen uns im Urlaub mit betrieblichen Belangen auf dem Computer beschäftigen.
Um den Urlaub so richtig auszunutzen, fahren wir erst am letzten Urlaubstag wieder zurück nach Hause und stehen vielleicht noch stundenlang im Rückreisestau.
Am ersten Arbeitstag werden wir dann von Hunderten unerledigter mails auf unserem Computer überrascht und von einem Stapel an Aufgaben, die unsere Vertretung für uns freundlicherweise liegen gelassen hat. Schnell fragen wir uns dann vielleicht, wo unsere Erholung überhaupt war oder geblieben ist.
Mittlerweile ist es Ihnen wahrscheinlich überdeutlich, worauf ich hinaus will:
Wenn Sie Ihren Urlaub so planen und erleben, dann ist er für Sie keine Erholung.
Mehr darüber, wie Sie Ihren Urlaub möglichst gut zum Regenerieren nutzen können, finden Sie in meinem Artikel Im Urlaub Entspannung finden
Ich wünsche Ihnen für Ihren nächsten Urlaub eine gute Erholung und dass Sie möglichst viel davon in den Alltag rüberretten können.
Ihre Miss Psycho
Früher haben wir gerufen „Hurra, die Schule ist aus“ und haben, wenn unsere Eltern nicht hinterher waren, die Schulsachen erst zu Schulbeginn nach 6 Wochen wieder angeschaut.
Heute, als Erwachsene gehen wir vielleicht mit ähnlichen Gefühlen in unseren Urlaub. Doch, zumindest wenn wir nicht zu den Rentnern gehören, stehen die Chancen gut, dass einiges für uns ganz anders ist. Während unsere Lehrer grundsätzlich Ausflüge und „leicht bekömmliche Kost“ auf die letzten Tage vor den Sommerferien gelegt haben, rödeln wir heute bis zuletzt an unserem Schreibtisch und erledigen noch die letzten Terminarbeiten. Abends fallen wir nach dem Abarbeiten der Alltagspflichten und Urlaubseinkäufe erschöpft ins Bett. Muße, um uns so richtig in Urlaubsstimmung zu bringen, haben wir nicht.
Um keine Zeit zu verlieren, starten wir dann womöglich gleich am ersten Urlaubstag in den lang ersehnten und bitternötigen Urlaub. Haben wir uns einen weit entfernten Urlaubsort ausgewählt, müssen wir noch eine erschöpfende Anreise und vielleicht auch noch eine Umstellung auf ein anderes Klima, eine andersartige Kultur und gewöhnungsbedürftige Ernährung hinter uns bringen. Zusätzlich werden wir damit konfrontiert, plötzlich den ganzen Tag mit unserem Partner und den Kindern zusammen zu sein – was dann auch leicht zu Streitigkeiten führen kann.
In Zeiten von Notebook und Handy haben wir vielleicht Rufbereitschaft oder müssen uns im Urlaub mit betrieblichen Belangen auf dem Computer beschäftigen.
Um den Urlaub so richtig auszunutzen, fahren wir erst am letzten Urlaubstag wieder zurück nach Hause und stehen vielleicht noch stundenlang im Rückreisestau.
Am ersten Arbeitstag werden wir dann von Hunderten unerledigter mails auf unserem Computer überrascht und von einem Stapel an Aufgaben, die unsere Vertretung für uns freundlicherweise liegen gelassen hat. Schnell fragen wir uns dann vielleicht, wo unsere Erholung überhaupt war oder geblieben ist.
Mittlerweile ist es Ihnen wahrscheinlich überdeutlich, worauf ich hinaus will:
Wenn Sie Ihren Urlaub so planen und erleben, dann ist er für Sie keine Erholung.
Mehr darüber, wie Sie Ihren Urlaub möglichst gut zum Regenerieren nutzen können, finden Sie in meinem Artikel Im Urlaub Entspannung finden
Ich wünsche Ihnen für Ihren nächsten Urlaub eine gute Erholung und dass Sie möglichst viel davon in den Alltag rüberretten können.
Ihre Miss Psycho
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