Montag, 15. Oktober 2012

Mir wächst alles über den Kopf

Hallo zusammen,
haben Sie auch schon einmal Zeiten erlebt, in denen eins zum anderen kam? Sie hatten den Eindruck, alles und jeder hätten sich gegen Sie verschworen und es würde immer mehr auf Ihre Schultern geladen werden? Hatten Sie die Befürchtung, irgendwann aufgrund der vielen Belastungen und Probleme zusammenzubrechen?

Jeder von uns hat seine ganz individuelle Grenze, ab der es ihm zu viel wird. Und diese Grenze kann auch noch schwanken – abhängig davon , wie gut unser „Akku“ gefüllt ist, wenn die Belastungen beginnen. Sind wir ohnehin schon erschöpft oder z.B. durch eine Grippe geschwächt, dann wird uns schneller alles zuviel.
In solchen Krisenzeiten und besonders auch in schweren Lebenskrisen ist es wichtig, dass wir uns „mildernde Umstände“ geben und uns liebevoll behandeln.

Wir müssen z.B. unsere Erwartungen an uns selbst zurückfahren, uns ganz bewusst um unseren Körper kümmern und uns eventuell auch Unterstützung von außen holen.

Das Gefühl, überfordert oder überlastet zu sein, muss nicht unbedingt über einen langen Zeitraum anhalten, sondern kann sich auch nur in einer ganz bestimmten Situation zeigen. Dann ist es natürlich einfacher, wieder den Boden unter die Füße zu bekommen. In meinem Artikel Sich überfordert fühlen – was tun? habe ich für Sie hierzu einige hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Ich wünsche Ihnen immer genügend Kraft und Energie, den auf Sie zukommenden Aufgaben zu begegnen.

Ihre Miss Psycho

Montag, 8. Oktober 2012

Ich habe Bammel vor der Prüfung

Hallo zusammen,
wenn die Schule abgeschlossen ist, so glauben viele von uns, dann sei auch endlich Schluss mit den Prüfungen und der leidigen Prüfungsangst. Die Wirklichkeit lehrt uns gewöhnlich etwas anderes.

In unserem Erwachsenenleben erleben wir ähnliche negative Gefühle wie vor und in Prüfungen, wenn wir z.B. in einem Meeting sprechen, auf einer Feier eine Rede halten oder einen Fortbildungskurs mit einem Test abschließen müssen.

Es halt also nichts mit der Schule zu tun, wenn wir Bammel haben, uns ganz schlecht vor lauter Angst wird oder unsere Blase überreagiert. Unsere Angst vor der Prüfung entsteht, weil wir uns immer wieder dieselben negativen Gedanken machen.

Wir erzählen uns z.B., dass wir uns auf keinen Fall blamieren dürfen und unbedingt einen guten Eindruck machen müssen. Oder aber wir reden uns ein, wenn wir diesen Test vermasseln, dann können wir uns gleich einen neuen Arbeitsplatz suchen. In unserer Phantasie malen wir uns vielleicht sogar schon aus, wie wir abgerissen und bettelnd in der Fußgängerzone sitzen.
Wann immer wir aber eine Situation als gefährlich für uns ansehen, reagiert unser Körper mit einer Alarmreaktion und macht uns bereit zu Kampf oder Flucht. Dies macht sich dann eben bemerkbar durch Blasendruck, Herzrasen, Unruhe, Anspannung und leider auch Unkonzentriertheit und Gedächtnisstörungen. So können wir dann unter Umständen unglücklicherweise das, was wir uns mühsam eingetrichtert haben, dann, wenn es drauf ankommt, nicht abrufen und haben einen kompletten Blackout.

Doch so ausweglos, wie es vielleicht nun erscheint, sind wir unserer Prüfungsangst gegenüber auch nicht. Da sie durch negative Gedanken und Bilder entsteht, können wir lernen, weniger Angst zu haben bzw. unsere Angst zu beeinflussen, wenn sie erst einmal entstanden ist.

Einen Überblick darüber, wie Prüfungsangst entsteht und was Sie dagegen tun können, geben Ihnen die beiden Videos zur Prüfungsangst von Rolf Merkle.

Einige wirksame Tipps hierzu finden Sie auch in seinem Artikel Prüfungsangst

Psychologische Strategien zur optimalen Vorbereitung und Bewältigung von Prüfungen finden Sie in dem Ratgeber So überwinden Sie Prüfungsängste, den ich zusammen mit Rolf Merkle geschrieben habe.

Ich wünsche Ihnen Selbstvertrauen und innere Gelassenheit, wann immer Sie diese benötigen.

Ihre Miss Psycho

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Ich kann meinem Partner nichts recht machen

Hallo zusammen,
haben Sie auch schon einmal die Bemerkung von Ihrem Partner gehört „Das gehört doch so... und so.... Dich kann man einfach nichts machen lassen.“? Oder schlimmer noch, will Ihr Partner alles selbst erledigen, klagt aber gleichzeitig, dass alles an ihm hängenbleibt?

Dann könnte es sein, dass Sie einen Perfektionisten zum Partner haben. Und sein Perfektionismus bleibt, wie wir sehen, leider nicht ohne Auswirkungen auf Sie.

Beispielsweise

- geht es vielleicht nicht ohne negative Auswirkungen auf Ihr Selbstwertgefühl von Statten, denn Sie beginnen langsam, an Ihren Fähigkeiten zu zweifeln.
- Sie reagieren mit Wut, weil Sie es Ihrem Partner nicht recht machen können.
- Sie ärgern sich darüber, dass immer nur sein Maßstab gilt.
- Sie fühlen sich schuldig, dass alles auf seinen Schultern lastet.
- Sie leiden darunter, dass zuhause immer nur eine angespannte Atmosphäre ohne Spaß und Spontaneität herrscht.
- Sie ärgern sich darüber, dass Ihr Partner bestimmte Dinge aufschiebt oder nicht beendet – aus Angst, sie nicht perfekt machen zu können.
- Ihnen fehlt die Leichtigkeit, durchs Leben zu gehen.

Doch was tun?
Ein Perfektionist ist überzeugt, dass man sich genau so wie er verhalten muss, um im Leben gut zurechtzukommen. Er glaubt, nur durch Perfektion könne er Zuwendung bekommen, Karriere machen und sich selbst akzeptieren. Sie können Ihrem Partner also nicht „beikommen“, wenn er nicht wirklich einsichtig ist und bemerkt, wie er mit seinem Perfektionsstreben sich selbst und Ihnen das Leben schwermacht. Sie können nur an sich und Ihren Einstellungen ansetzen.
Ich habe Ihnen heute einige Strategien zusammengestellt, wenn Sie Probleme mit einem perfektionistischen Partner haben.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie gelassen mit Ihrem Partner umgehen können

Ihre Miss Psycho

P.S. Ich spreche hier in meinem Artikel der Einfachheit halber von „dem perfektionistischen Partner“, aber selbstverständlich gibt es auch genügend „perfektionistische Partnerinnen“.